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Kann ein sauberes Zuhause schädlich sein?

Sie möchten ein sauberes und gut riechendes Zuhause haben? Das könnte unerwartete gesundheitliche Probleme bereiten, wie eine kürzlich durchgeführte Studie feststellt: Nur wenige Minuten nach Anwendung eines angenehm riechenden Reinigungsmittels in Innenräumen können eine hohe Zahl luftgetragener Partikeln (Aerosole) entstehen, vergleichbar mit Feinstäuben,  was mit den Emissionen von Fahrzeugen auf einer belebten Stadtstraße vergleichbar ist. Das wirft Bedenken über mögliche gesundheitlichen Auswirkungen bei Menschen auf, die häufig diesen Partikeln ausgesetzt sind.

Die Forschenden konzentrierten sich auf die primären und sekundären Emissionen der Reinigungsmittel und hier besonders auf diejenigen, die "natürlich" nach Zitrusfrüchten oder Kiefer riechen. Solche Reinigungsmittel enthalten oft Monoterpene, die Hauptbestandteile ätherischer Öle sind. Zu den bekanntesten gehören Limonen, Alpha- und Beta-Pinen und Kampfer.

Ozon wandelt Monoterpene in schädliche Partikel um

Diese Verbindungen reagieren leicht mit Ozon, einem Schadstoff im Freien und einem Hauptbestandteil von Smog. Wenn Ozon in Innenräume kommt, reagiert es mit Monoterpenen und wandelt sie in Peroxide, Alkohole und andere Verbindungen um, die sich zu Aerosolen entwickeln. Diese Aerosole können tief in die Lunge eindringen, Immunzellen reizen und dadurch Entzündungen verursachen, die zu gesundheitlichen Problemen wie Asthma, COPD und eventuell zu Lungenfibrosen führen. Bei anfälligen Personen können diese Feinstaubpartikel sogar zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen.

Um primäre und sekundäre Emissionen zu erfassen, ließen die Forschenden und er Versuchsanordnung einen ca. 20 m2 großen Raum fünfzehn Minuten lang mit einem allgemein verfügbaren Reiniger auf der Basis von Monoterpenen reinigen, während sie kontinuierlich die Atmosphäre des Raumes untersuchten. 

Höhere Partikelkonzentrationen als im Freien gemessen

Während des Reinigungsvorganges atmeten die Testpersonen eine hohe Konzentration von primären Aerosolen ein, die Bronchien und Lunge potentiell schädigen können und eine ähnliche Größe wie Feinstaub haben.  Darüber hinaus entstanden durch Reaktion des Reinigers mit der Raumluft eine hohe Konzentration sekundärer Aerosole.  Auffällig war die Tatsache, dass die Konzentrationen von Monoterpenen im Innenraum die Konzentrationen im Freien um einen erstaunlichen Faktor von hundert überstieg. Diese erhöhte Konzentration beschleunigt die Reaktionen mit Ozon, auch in Umgebungen mit niedrigen Ozonwerten (< 10 ppb). Darüber hinaus stellt die sehr hohe Anzahl von Feinstaubpartikeln ein Atemrisiko dar, das mit der Inhalation von Aerosolen und Feinstaub im Straßenverkehr vergleichbar ist oder diese übertrifft.

Es ist bekannt, dass bestimmte chemische Verbindungen in Reinigungsmitteln Atemwegsreizungen und Allergien verursachen können. Die neue Untersuchung zeigt zudem die Entstehung weiterer gesundheitsschädlicher Schadstoffe durch Reinigungsmittel. Besonders betroffen sind Menschen, die viel Arbeitszeit damit verbringen, Flächen in Innenräumen zu reinigen, z.B Hausmeister, Reinignugskräfte oder Gebäudereinigungspersonal. 

Belüftung mit Außenluft kann das Problem verschlimmern

Die Forschenden stellen zudem fest, dass durch die Belüftung mit Außenluft (z.B. durch ein geöffnetes Fenster) auch mehr Ozon in die Räume gelangen kann. Das Ozon reagiert dann mit den Monoterpenen und es entsteht eine noch höhere schädliche Aerosolkonzentration.

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Dr. med. E.J. Winkelmann
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