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Sind meine Medikamente klimaschädlich?

Das Gesundheitswesen ist in Deutschland für circa 5 % des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Im hausärztlichen Versorgungsbereich verursacht die Verordnung von Medikamenten den größten CO2 Fußabdruck, gefolgt von Emissionen durch die Mobilität (Patient:innen und Personal) und Heizung.

Chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale und die chronisch-obstruktive Bronchitis (COPD) werden durch den Klimawandel bzw. seine Ursachen (wie die Feinstaubbelastung) begünstigt. Zu ihrer Therapie werden unterschiedliche Arten von inhalativen Arzneimitteln eingesetzt, die in unterschiedlicher Ausprägung zum Klimawandel beitragen.

Bei den inhalativen Arzneimitteln wird im Wesentlichen zwischen Dosieraerosolen (DA) und Pulverinhalatoren (= dry Power inhaler, DPI) unterschieden. 

Pulverinhalatoren (DPI) enthalten den Wirkstoff in Pulverform. Die Freisetzung des Wirkstoffs erfolgt durch das tiefe und kräftige Einatmen. 

Im Gegensatz dazu nutzen Dosieraerosole (DA) Treibmittel, um den Wirkstoff in tiefe Lungenabschnitte zu transportieren. Die früher eingesetzten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) wurden aufgrund ihrer Auswirkungen auf die Ozonschicht als Treibmittel weitgehend verboten und seit 1989 durch Flurane ersetzt. Diese schädigen die Ozonschicht nicht, sind aber starke Treibhausgase. Dadurch haben DA im Vergleich zu DPI ein vielfach höheres Schädigungspotential für die Atmosphäre (= global warming potential- GWP). 

GWP (global warming potential): CO2 hat ein GWP von 1. Das in den meisten DA verwendete Norfluran hat ein GWP von 1.43, das ebenfalls eingesetzte Apafluran GWP von 3.22.

Aus Großbritannien ist bekannt, dass DA für 3.5% des Treibhausgasausstoßes des gesamten britischen Gesundheitssystems verantwortlich sind.

In Deutschland liegt der Anteil von DA an allen inhalierbaren Arzneimitteln bei 48%, wobei knapp die Hälfte auf das Notfallmedikament Salbutamol fällt.

Entscheidungshilfe zur klimabewussten Verordnung

Auch Patient:innen könne zur Vermeidung klimaschädlicher Arzneimittel beitragen, indem sie ihre eigenen Medikamente überprüfen und die Verordnenden auf die Klimaproblematik hinweisen.

1. Bevorzugte Verordnung von Pulverinhalatoren (DPI)

Unterschiede zwischen DA und DPI

Fußabdruck einer inhalativen Therapie

Der Vergleich des Fußabdrucks zwischen DA und DPI sowie Möglichkeiten den CO2 Fußabdruck zu reduzieren. Die Angaben zum CO2 Verbrauch/Einsparung beziehen sich auf 1 Jahr. CO2-Fußabdruck/ Einsparmöglichkeit des CO2-Verbrauchs in kg CO2

2. Unterschiede zwischen Dosieraerosolen

Während das in den meisten DA eingesetzt Norfluran ein GWP von 1.43 hat, nutzen sehr wenige DA das noch stärker klimaschädliche Treibgase Apafluran (GWP 3.22). Wenn möglich sollte ein DA mit Apafluran vermieden werden. In der folgenden Übersicht sind alle in Deutschland verfügbare DA mit dem Treibmittel Apafluran aufgelistet

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Dr. med. E.J. Winkelmann
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